Ich hab nicht durchgehalten - der Tag lief toll, aber am Abend müsste ich zuhause einfach was essen.
Damit das heute nicht passieren kann werd ich mir auf der Heimfahrt ne Packung Kaugummi kaufen, das dürfte das klappen.
Es muss klappen.
Ich muss bis nächsten Freitag in den Rock passen.
Bitte lieber Gott, mach dass ich diesmal nicht versage, hilf mir, dass ich mich in meinem Körper wohlfühlen kann!
Danke schonmal im Voraus
Mittwoch, 25. Juni 2014
Montag, 23. Juni 2014
Jo-Jo-Effekt
Sooo...
Jetzt hab ich mich doch noch auf die Waage getraut:-/
74kg mit Klamotten. Dh wohl 73,5 kg.
Wie schön man da den Jo-Jo-Effekt sehen kann. heul
Jedenfalls nähere ich mich mit einem BMI von 27,33 immer mehr dem krankhaften.
Beziehungsweise werde ich mich jetzt davon entfernen...
Was man jedenfalls gut sehen kann ist, dass mein Traumgewicht noch sehr sehr weit entfernt ist:-/
Sonntag, 22. Juni 2014
Das Leben geht weiter
Weiter gehts mit dem Experiment 2in10...
Und diesmal muss es klappen. Weil ich nicht noch einmal die Auswirkungen des Jo-Jo-Effekts aushalten kann.
Aktueller Gewichtsstand? Keine Ahnung. Ich trau mich nicht auf die Waage. Um die 75 kg, fürchte ich. Höchstgewicht jedenfalls...
Aktueller Gemütszustand? Ebenfalls keine Ahnung. Ich will nicht zu sehr darüber nachdenken. Verwirrt. Unsicher. Trotzdem selbstbewusster denn je. Ich fühle mich von meinen Mitmenschen gemocht. Meistens jedenfalls.
Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Also nicht direkt...
Ich werd heut nichts essen. Ich werde stark bleiben, das muss ich.
Auch wenn sich in mein Bewusstsein der Gedanke schlängelt, dass ich's nicht durchstehen werde.
Ich muss nur die erste Woche überstehen, dann hab ich's geschafft. Eine Woche! Und danach noch weitere 10 Wochen:-) und dann mal sehn...
Und diesmal muss es klappen. Weil ich nicht noch einmal die Auswirkungen des Jo-Jo-Effekts aushalten kann.
Aktueller Gewichtsstand? Keine Ahnung. Ich trau mich nicht auf die Waage. Um die 75 kg, fürchte ich. Höchstgewicht jedenfalls...
Aktueller Gemütszustand? Ebenfalls keine Ahnung. Ich will nicht zu sehr darüber nachdenken. Verwirrt. Unsicher. Trotzdem selbstbewusster denn je. Ich fühle mich von meinen Mitmenschen gemocht. Meistens jedenfalls.
Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Also nicht direkt...
Ich werd heut nichts essen. Ich werde stark bleiben, das muss ich.
Auch wenn sich in mein Bewusstsein der Gedanke schlängelt, dass ich's nicht durchstehen werde.
Ich muss nur die erste Woche überstehen, dann hab ich's geschafft. Eine Woche! Und danach noch weitere 10 Wochen:-) und dann mal sehn...
Samstag, 1. März 2014
FF: Was kostet eine Nacht mit Ihnen? Cap4
Was will er jetzt machen? Mich vor die Tür setzen? Das kann er doch nicht machen. Ich muss ihn irgendwie dazu bringen, doch mit mir zu schlafen. Ruhig bleiben. Nachdenken. Einatmen. Ausatmen. Ich bin eine Frau. Naja, mehr oder weniger. Ein Mädchen. Auf jeden Fall ein weibliches Wesen. Ich muss die Waffen einer Frau einsetzen. Ich lege meine Hände in meinen Schoß und übe so leichten Druck auf meine Brüste aus, der sie nach oben presst. Ich sehe ihn von unten an und beiße auf meine Lippen. „Weißt du, “ wispere ich, „genaugenommen bin ich nicht besser, als all die anderen Prostituierten die du bis jetzt hattest. Ich hab genauso eingewilligt mit dir für Geld zu schlafen und würde es auch tun. Werde es tun.“ Ich hoffe, der letzte Satz klang nicht zu selbstbewusst.
Ich versuche auf seiner Miene abzulesen, welche Wirkung meine Worte auf ihn hatten, doch ich weiß nicht so recht, wie ich den Gesichtsausdruck deuten soll. Ich beschließe, dass es nicht schaden kann, noch ein wenig nachzulegen und rutsche näher zu ihm, auf seinen Schoß. Da er mich nicht sofort wieder wegschiebt gehe ich mal davon aus, dass noch nicht alles verloren ist und drücke mein Becken fest an ihn und werde in meinem Vorhaben bestärkt, als ich seine Härte spüre. Da ich jetzt mit ihm auf einer Höhe bin kann ich ihm direkt in die Augen sehen und flüstere: „Für mich ist das eher eine Bürde als ein Geschenk. Etwas, das ich unbedingt loswerden will. Du kannst dich gerne besonders großherzig fühlen, wenn du sie mir abnimmst.“ Ich beuge mich zu seinem Ohr hauche ihm nach einem zarten Kuss ein „Bitte, nimm mich“ hinein. Danach küsse ich mich sanft aber sicher von seinem Ohr zu seinem Mund und lasse meine rechte Hand von seiner Schulter auf seinen Rücken gleiten während die linke sich langsam über seine muskulöse Brust den Weg zum Knopf seiner Jeans bahnt. Ich presse meine Lippen auf die seinen und stöhne auf, als er sich endlich erweicht seinen Mund zu öffnen und den Kuss zu erwidern.
Als ich gerade den Reißverschluss öffnen will drückt er mich erneut von sich weg. „Ich… Du… Das geht so nicht..., “ keucht er. Warum zur Hölle kann er mich nicht einfach ficken?!? Das kann doch nicht so schwer sein, verdammt nochmal. Irgendwie muss ich ihn doch dazu bringen können, seine konservativen Moralvorstellungen fallen zu lassen und seinem Verlangen nachzukommen. Ich überlege schon, ob ich ihm vielleicht vorschlagen soll, uns zuerst einmal zu verabreden, doch ich will nicht warten. Ich will ihn jetzt. Also beschließe ich, es auf eine andere Art und Weise zu versuchen. „Du hast ja recht“, stimme ich ihm zu, „das wäre nicht richtig. Aber weißt du…“ Ich lasse mich in die Matratze fallen und fahre mit beiden Händen meinen Körper hinab, lasse die linke auf meiner Brust zum erliegen kommen und fahre mit meiner rechten weiter, meinen Bauch entlang und halte schließlich an meiner Mitte an. Während ich mit meinen Zeigefinger meine Perle umspiele, drücke ich meinen Rücken durch und presse mit einem Stöhnen meine Hand auf meine linke Brust, sodass sie hochgequetscht wird.
Meine Augen wandern wieder zu ihm und ich fahre fort: „… ich bin so geil, dass ich jetzt unmöglich einfach so heimgehen kann….“ Mit einem Finger dringe ich in mich ein und stöhne auf. Das ganze ist mehr Theater als es mich tatsächlich erregt, aber als ich meinen Finger wieder aus mir gleiten lasse ist er eindeutig feucht. Ich bin mir jedoch trotzdem nicht ganz sicher, ob ich das hier wirklich will oder mir nur etwas vormache. Langsam muss ich mir eingestehen, dass der Gedanke, käuflich zu sein, mich tatsächlich ziemlich erregt, aber es ist wohl nicht angebracht, jede seiner Fantasien auszuleben. Andererseits habe ich beinahe mein ganzes bisheriges Leben damit verbracht, zu versuchen alles richtig zu machen. Vielleist es tatsächlich an der Zeit, endlich einmal etwas Verrücktes zu tun? Etwas Unvernünftiges? Wer sagt, dass das hier falsch ist? Wer? Niemand. Mein Gewissen. Vermutlich auch meine Eltern. Die Kirche. Außerdem einige Gesetze. Scheiß drauf.
Ich beäuge den Finger, der eben noch in mir war und schmunzle. Plötzlich interessiert mich nichts mehr, als wie ich wohl wirklich schmecke. Außerdem könnte mich das meinem Ziel näher bringen. Also lasse ich in meinen Mund gleiten und sauge leicht daran. Gar nicht so schlecht. Leicht salzig, aber definitiv nicht unangenehm. Erneut lasse ich meinen Bick zu Alexander gleiten. Obwohl ich mir schon vorher seiner Reaktion ziemlich sicher war, bin ich erfreut über das, was ich sehe. Er wirkt, als ob er von einer unsichtbaren Kette zurückgehalten werden würde, und sich bei einer nicht vorhandenen Existenz dieser schon längst auf mich gestürzt hätte. Langsam beginnt das Ganze mir Spaß zu machen. Ich mein, was gibt es besseres als einen Typen zu verführen, ihn dazu zu bringen seine Moralvorstellungen zu vergessen und einem das Hirn aus dem Leib zu vögeln. Okay, den letzten Teil könnte ich vermutlich nicht laut aussprechen ohne knallrot anzulaufen. Vermutlich könnte ich es gar nicht laut aussprechen. Vielleicht, wenn ich allein in einem Raum wäre. Oder unter sehr starkem Alkoholeinfluss leiden würde. Oder… Was hilft es, darüber nachzudenken?
Ich lächle und rapple mich wieder auf um möglichst katzenartig auf ihn zuzukrabbeln. Ich sehe ihm in diese herrlichen haselnussbrauen Augen und säusle: „Bitte, fick mich doch einfach. Ich will nicht eines Tages meinen achtzigsten Geburtstag feiern und feststellen, dass ich noch immer ungevögelt bin, weil niemand mich entjungfern wollte. Ich kann das leider nicht selbst erledigen.“ Von meiner Wortwahl bin ich jetzt selbst überrascht. Wer hätte gedacht, dass ich so etwas sagen kann?
Langsam und so verführerisch ich kann bewege ich mich weiter auf ihn zu und hauche ihm schließlich einen sanften Kuss auf die Lippen. Diesmal weicht er nicht aus.
Ich versuche auf seiner Miene abzulesen, welche Wirkung meine Worte auf ihn hatten, doch ich weiß nicht so recht, wie ich den Gesichtsausdruck deuten soll. Ich beschließe, dass es nicht schaden kann, noch ein wenig nachzulegen und rutsche näher zu ihm, auf seinen Schoß. Da er mich nicht sofort wieder wegschiebt gehe ich mal davon aus, dass noch nicht alles verloren ist und drücke mein Becken fest an ihn und werde in meinem Vorhaben bestärkt, als ich seine Härte spüre. Da ich jetzt mit ihm auf einer Höhe bin kann ich ihm direkt in die Augen sehen und flüstere: „Für mich ist das eher eine Bürde als ein Geschenk. Etwas, das ich unbedingt loswerden will. Du kannst dich gerne besonders großherzig fühlen, wenn du sie mir abnimmst.“ Ich beuge mich zu seinem Ohr hauche ihm nach einem zarten Kuss ein „Bitte, nimm mich“ hinein. Danach küsse ich mich sanft aber sicher von seinem Ohr zu seinem Mund und lasse meine rechte Hand von seiner Schulter auf seinen Rücken gleiten während die linke sich langsam über seine muskulöse Brust den Weg zum Knopf seiner Jeans bahnt. Ich presse meine Lippen auf die seinen und stöhne auf, als er sich endlich erweicht seinen Mund zu öffnen und den Kuss zu erwidern.
Als ich gerade den Reißverschluss öffnen will drückt er mich erneut von sich weg. „Ich… Du… Das geht so nicht..., “ keucht er. Warum zur Hölle kann er mich nicht einfach ficken?!? Das kann doch nicht so schwer sein, verdammt nochmal. Irgendwie muss ich ihn doch dazu bringen können, seine konservativen Moralvorstellungen fallen zu lassen und seinem Verlangen nachzukommen. Ich überlege schon, ob ich ihm vielleicht vorschlagen soll, uns zuerst einmal zu verabreden, doch ich will nicht warten. Ich will ihn jetzt. Also beschließe ich, es auf eine andere Art und Weise zu versuchen. „Du hast ja recht“, stimme ich ihm zu, „das wäre nicht richtig. Aber weißt du…“ Ich lasse mich in die Matratze fallen und fahre mit beiden Händen meinen Körper hinab, lasse die linke auf meiner Brust zum erliegen kommen und fahre mit meiner rechten weiter, meinen Bauch entlang und halte schließlich an meiner Mitte an. Während ich mit meinen Zeigefinger meine Perle umspiele, drücke ich meinen Rücken durch und presse mit einem Stöhnen meine Hand auf meine linke Brust, sodass sie hochgequetscht wird.
Meine Augen wandern wieder zu ihm und ich fahre fort: „… ich bin so geil, dass ich jetzt unmöglich einfach so heimgehen kann….“ Mit einem Finger dringe ich in mich ein und stöhne auf. Das ganze ist mehr Theater als es mich tatsächlich erregt, aber als ich meinen Finger wieder aus mir gleiten lasse ist er eindeutig feucht. Ich bin mir jedoch trotzdem nicht ganz sicher, ob ich das hier wirklich will oder mir nur etwas vormache. Langsam muss ich mir eingestehen, dass der Gedanke, käuflich zu sein, mich tatsächlich ziemlich erregt, aber es ist wohl nicht angebracht, jede seiner Fantasien auszuleben. Andererseits habe ich beinahe mein ganzes bisheriges Leben damit verbracht, zu versuchen alles richtig zu machen. Vielleist es tatsächlich an der Zeit, endlich einmal etwas Verrücktes zu tun? Etwas Unvernünftiges? Wer sagt, dass das hier falsch ist? Wer? Niemand. Mein Gewissen. Vermutlich auch meine Eltern. Die Kirche. Außerdem einige Gesetze. Scheiß drauf.
Ich beäuge den Finger, der eben noch in mir war und schmunzle. Plötzlich interessiert mich nichts mehr, als wie ich wohl wirklich schmecke. Außerdem könnte mich das meinem Ziel näher bringen. Also lasse ich in meinen Mund gleiten und sauge leicht daran. Gar nicht so schlecht. Leicht salzig, aber definitiv nicht unangenehm. Erneut lasse ich meinen Bick zu Alexander gleiten. Obwohl ich mir schon vorher seiner Reaktion ziemlich sicher war, bin ich erfreut über das, was ich sehe. Er wirkt, als ob er von einer unsichtbaren Kette zurückgehalten werden würde, und sich bei einer nicht vorhandenen Existenz dieser schon längst auf mich gestürzt hätte. Langsam beginnt das Ganze mir Spaß zu machen. Ich mein, was gibt es besseres als einen Typen zu verführen, ihn dazu zu bringen seine Moralvorstellungen zu vergessen und einem das Hirn aus dem Leib zu vögeln. Okay, den letzten Teil könnte ich vermutlich nicht laut aussprechen ohne knallrot anzulaufen. Vermutlich könnte ich es gar nicht laut aussprechen. Vielleicht, wenn ich allein in einem Raum wäre. Oder unter sehr starkem Alkoholeinfluss leiden würde. Oder… Was hilft es, darüber nachzudenken?
Ich lächle und rapple mich wieder auf um möglichst katzenartig auf ihn zuzukrabbeln. Ich sehe ihm in diese herrlichen haselnussbrauen Augen und säusle: „Bitte, fick mich doch einfach. Ich will nicht eines Tages meinen achtzigsten Geburtstag feiern und feststellen, dass ich noch immer ungevögelt bin, weil niemand mich entjungfern wollte. Ich kann das leider nicht selbst erledigen.“ Von meiner Wortwahl bin ich jetzt selbst überrascht. Wer hätte gedacht, dass ich so etwas sagen kann?
Langsam und so verführerisch ich kann bewege ich mich weiter auf ihn zu und hauche ihm schließlich einen sanften Kuss auf die Lippen. Diesmal weicht er nicht aus.
FF: Was kostet eine Nacht mit Ihnen? Cap3
Alexander führt mich zum Lift, der gleich losfährt, nachdem er seinen Finger auf ein Erkennungsfeld legt. Fingerabdruckscanner. Wir sind wohl wirklich reich…
Mein Blick gleitet auf unser Spiegelbild. Eigentlich sehen wir erstaunlich gut aus, wie wir so nebeneinanderstehen. Sein Arm um meine Taille, meiner um seine Mitte geschlungen. Ich glaube, an diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen. Wir sehen wirklich nicht schlecht aus, wie wir so nebeneinander dastehen. Wie ein perfektes Paar. Wir könnten wohl wirklich schöne Kinder zeugen. Konzentrier dich! Tief durchatmen. Gefühle ausschalten. Das hier ist nur Sex. Keine Beziehung. Und vor allem keine Kinder.
In meinem Kopf bahnt sich eine Fantasie zusammen, wie unsere gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Ich sehe ganz klar vor mir, wie ich seine Krawatte binde und danach gemeinsam mit ihm und unserer süßen Tochter zu meinen Eltern fahre, wo wir gemeinsam das Weihnachtsfest feiern. Wie immer, wenn ich einem männlichen Wesen begegne, das halbwegs meinen Ansprüchen entspricht. Mit der Ausnahme, dass ich bei diesem einen Mann genau weiß, mir hundertprozentig sicher bin, dass meine Wunschvorstellung nicht in Wirklichkeit passieren wird. Niemals. Weil ich für ihn nur ein Vergnügen für eine Nacht bin. Für das er bezahlt. Im Grunde genommen, biete ich ihm einfach nur eine Dienstleistung an. Als ob ich ihm die Haare schneiden würde. Oder was weiß ich was.
Er zieht mich an sich und sieht mir in die Augen. Ich muss zu ihm hinaufsehen, in diese wunderschönen braunen Augen. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und stelle mich auf die Zehenspitzen um meine Lippen auf die seinen zu legen. Ein wundervolles Gefühl. Das heißt, es könnte ein wundervolles Gefühl sein. Wenn wir uns nicht in dieser verdammten Situation befinden würden. Was würde meine Mutter von mir denken, wenn sie hiervon wüsste? Vermutlich würde es ihr das Herz zerbrechen. Oder es wäre ihr egal. Es wäre ihr wohl kaum gleichgültig. Da kann ich mir sicher sein. Denke ich.
Aber ich will nicht daran denken. Ich will alles um mich herum vergessen und Spaß haben. Mit ihm. Mit Alexander, dem heißesten Typen, der mich bis jetzt angesprochen hat. Ich schließe meine Augen. Und vergesse. Seine Lippen vollführen einen Tanz auf den meinen, ich kann nicht anders, als die meinen zu öffnen und meine Zunge fordernd in seinen Mund gleiten zu lassen. Ich will mehr. Will ihn in mir spüren. Mehr als alles andere zuvor. Und das werde ich. Noch früh genug. Ich darf nur nicht die Geduld verlieren.
Ich lege meine Hand auf seine Brust. Selbst durch das Hemd kann ich die durchtrainierten Muskeln fühlen. Da besucht wohl jemand öfter mal das Fitnesscenter. Seine Hand rutscht etwas tiefer. Zu tief. Hier hat mich noch nie jemand berührt. Zumindest nicht absichtlich. Zumindest nicht mit sexuellen Hintergedanken.
Er schiebt mich langsam zurück und ich erwarte, an die Wand gedrückt zu werden. Ob er mich wohl noch hier im Aufzug fickt?
Ich gehe immer weiter zurück, aber da kommt keine Wand. Nach einer Weile öffne ich verdutzt die Augen und bemerke, dass wir wohl angekommen sind. Wow. Er lacht auf. Habe ich laut gedacht? Verdammt, wenn er merkt, wie beeindruckt ich bin, merkt er, dass ich so eine Umgebung nicht gewöhnt bin. „Gefällt Ihnen meine bescheidene Bleibe?“, er lächelt verschmitzt. Wie könnte sie das nicht?!? Ich bin einfach überwältigt. Hier lässt es sich tatsächlich leben. Vor uns liegt ein riesiges Wohnzimmer, das sich über ein riesiges Fenster zu einer Dachterrasse hin öffnet, die eine fantastische Aussicht über die Dächer der Stadt gibt. Zu meiner Linken gibt es eine schicke Designerküche, die nicht aussieht als ob sie besonders oft benützt werden würde und rechts von mir erlaubt eine offene Schiebetür einen Blick auf das Schlafzimmer zu erhaschen. Ich kann kaum erwarten, darin vernascht zu werden.
Ich schlucke. „Nicht so sehr wie der Besitzer des Apartments“, wispere ich ihm verführerisch zu, meine Augen auf die seinen gerichtet, und gehe auf ihm entgegen. Ein Wimpernschlag, nicht auf den sexy Hüftschwung vergessen. Ich beiße mir auf die Lippen, stupse meinen Zeigefinger an seine Brust und hauche: „Ich freue mich schon darauf, die Nacht mit ihm zu verbringen. Er ist wirklich ein großartiger Mann, und ich hoffe, dass bestimmte Teile seiner Anatomie genauso groß sind wie seine geistige Kompetenz.“ Er legt seine starken Hände an meinen Po und drückt mein Becken hart gegen seines, sodass ich aufstöhnen muss. „Ich denke, dass meine hohen Erwartungen möglicherweise erfüllt werden könnten“, hauche ich. Ich weiß es sogar. Seine Erregung ist deutlich spürbar und ich frage mich, ob ich wohl seine volle Größe in mir aufnehmen können werde. „Da ist wohl jemand deutlich von mir angetan.“ Ich muss lächeln. Ein echtes Lächeln. Er lächelt auch: „Konnte man das bis jetzt nicht erkennen?“ Ich mustere ihn kurz ehe ich erwidere: „Doch, es war nur nicht ganz so präsent.“
Da hebt er mich hoch, wirft mich über seine Schulter und trägt mich in das Schlafzimmer, wo er mich auf das Bett fallen lässt. Ich will mich aufrichten, doch er drückt mich zurück in die seidenweichen Kissen. „Lassen Sie es uns langsam angehen. Ich will Sie zuerst kosten. Ich bin mir fast sicher, dass Sie vorzüglich schmecken.“ Als er meinen Rock langsam und doch voller Verlangen nach unten zieht und jeden Zentimeter freigelegter Haut sofort mit zärtlichen Küssen bedeckt, muss ich wieder aufstöhnen. Wie konnte ich nur 17 Jahre ohne intimen körperlichen Kontakt überleben. Der Rock fällt auf den Boden und keine Sekunde später folgt mein Höschen. Quälend langsam fährt seine Zunge meine inneren Oberschenkel hoch und gleitet gemächlich zwischen meine Schamlippen. „Exquisit“, flüstert er und seine Zunge fährt in mich. Ich japse nach Luft. Noch nie hat mich jemand, außer mir selbst, hier berührt. Es fühlt sich verdammt gut an.
Aber auch so verdammt falsch. Nicht, dass ich das Gefühl seiner Hände an meinem Körper nicht lieben würde, aber es ist nun mal so, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, bis an mein Lebensende nur mehr diese eine Hand an mir zu spüren. Nicht die eines anderen. Das macht mir Angst. Weil ich genau weiß, dass er nicht so für mich fühlt. In seinen Augen bin ich nur eine billige Nutte, mit der er ein paar schöne Stunden verbringen kann. Okay, billig vielleicht nicht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er denkt, ich wäre leicht zu haben. Was ich ja scheinbar auch bin. Gott, ich bin mit einem wildfremden Mann mit nach Hause gegangen, mit dem ich keine 10 Sätze gesprochen habe. Er war zwar ein heißer Wildfremder, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich für Geld mit ihm schlafen werde. Für viel Geld. Ich hätte vermutlich auch bei 1000 zugesagt. Wahrscheinlich auch bei 100. Ich bin wohl wirklich billig.
Wenn ich doch nur die Umstände unseres Aufeinandertreffens vergessen könnte. Warum konnte er mich nicht einfach so ansprechen? Auf einmal muss ich eine Frage loswerden, die schon den ganzen Abend in meinen Gedanken herumschleicht: „Warum tun Sie das?“
„Warum ich Sie lecke? Weil Sie verdammt gut schmecken“, Er sieht zu mir hoch und lächelt.
„Nein, warum zahlen Sie für etwas, das Sie umsonst haben könnten?“
Sein Lächeln erstirbt. Er nimmt seine Hände von meinem Po und setzt sich auf. „Ich hab ‘ne psychische Störung. Nennt sich selektiver Mutismus. Da ist scheinbar irgendwo in meinem Kopf eine Sperre, die verhindert, dass ich mit Frauen, für die ich ein sexuelles Interesse hege, spreche. Das hab ich schon ewig und es liegt vermutlich an irgendeinem Ereignis, das ich aus meiner Erinnerung verdrängt habe.“
Diese Offenheit hätte ich nicht erwartet. Warum erzählt er mir das einfach so? Ich bin ehrlich betroffen, aber auch etwas verwirrt: „Okay, dass erklärt warum Sie nicht mit ‚normalen‘ Frauen schlafen. Aber wieso können Sie mit mir sprechen?“
„Auf den Rat meines Therapeuten hin ist mein Vater damals mit mir in ein Bordell gegangen. Er wollte testen, ob das meine Störung vielleicht heilen könnte. Es war wirklich eigenartig. Ich konnte mit der werten Dame damals zwar tatsächlich reden, aber draußen, in der realen Welt hat es leider immer noch nicht geklappt. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mir von Zeit zu Zeit eine derartige Dienstleistung zu gönnen, um mein Problem einzudämmen.“
Gestört. Dagegen in ja ich fast normal. „Okay. Ich verstehe Sie jetzt langsam. Falls Sie das aufmuntert, ich bin leicht manisch-depressiv. Meine Psychologin hat mir geraten, ein Hobby zu suchen. Etwas, das mir richtig Spaß macht. Sie zählte unter aderem Lesen, Sport und Sex auf. ‚Aber‘, ich zitiere ‚nicht das, was 95% der Paare in ihren Schlafzimmern veranstalten, sondern richtig guten Sex‘“, ich lache auf.
Ernst sieht er mich an: „Haben Sie deshalb hiermit begonnen?“
Habe ich das? „Nein“, erwidere ich nicht ganz so ernst, „Damit habe ich begonnen, als mich ein unheimlich gut aussehender Mann in einer Bar fragte, was es ihn kosten würde, wenn er mich für eine Nacht in seinem Bett haben wolle.“ Ob er den Wink mit dem Zaunpfahl versteht? Kann man den eigentlich nicht verstehen? Will ich denn überhaupt, dass er ihn versteht? Es wäre wohl besser, wenn er ihn nicht verstehen würde. Wäre das besser? Wenn ja, für wen? Für meine Unschuld auf jeden Fall.
Sein Gesichtsausdruck verändert sich plötzlich von ernst zu beschämt. Er hat es also verstanden. Natürlich hat er das. Schmeißt er mich jetzt aus seiner Wohnung und ich bleibe Jungfrau wie eh und je? Das will ich nicht, das wird mir jetzt klar. Doch offenbar ist es zu spät.
„Du bist gar keine …“, das Wort bleibt ihm im Hals stecken. Er räuspert sich: „Warum hast du so reagiert?“ Er hat aufgehört mich zu siezen. Hat er den Respekt zu mir verloren, weil ich falsche Tatsachen vorgetäuscht habe?
„Neugierde“, antworte ich, „Was weiß ich… Vielleicht wollte ich einfach das Gefühl auskosten, begehrt zu werden?“
„Hattest du überhaupt schon mal Sex?“, will er wissen und ich senke meinen Blick. Seine Erregung ist wohl mittlerweile abgeklungen, muss ich betrübt feststellen.
„Ich frage dich kein drittes Mal: Bist du noch Jungfrau?“, seine Stimme klingt härter als erwartet. Hart, enttäuscht und… verletzt.
Ich kann nicht antworten, ich schäme mich viel zu sehr für die Wahrheit. Auch, wenn ich mich genau genommen eher schämen sollte, wenn er falsch läge.
„Was fällt Ihnen überhaupt ein mich zu duzen?“ Ich musste etwas erwidern. Ihn ablenken.
„Du lenkst ab. Wie alt bist du eigentlich?“
Oh, verdammt. Falle. Das kann ich ihm auf keinen Fall sagen. „Wer lenkt hier ab?“
„Okay“, lenkt er ein, „ich antworte dir, wenn du mir antwortest.“
Ich nicke zustimmend.
„Auch wenn ich mir bereits ziemlich sicher bin, ich will es aus deinem Mund hören: Ist das hier dein erstes Mal?“
Jetzt muss ich ihm antworten. Fuck, warum ist die Welt so ungerecht? Warum muss gerade das passieren, vor dem ich mich schon seit geraumer Zeit fürchte? Aber ich muss ihm antworten, wenn ich mehr über ihn erfahren will.
„Ja, tut mir leid, dass bis jetzt noch keiner Lust hatte, mein Hymen zu entfernen.“ Ich fühle mich verletzt. Das war kein Sarkasmus, das war die Wahrheit. Aber vielleicht habe ich auch einfach alle potenziellen Kandidaten mit meiner Kratzbürstigkeit verscheucht. Oder meiner Schüchternheit. Vielleicht auch mit meiner Intelligenz. Oder mit der Tatsache, dass ich meinen Mund nicht halten kann und einfach irgendeinen Scheiß plappere, ohne vorher darüber nachzudenken?
Egal, ich konnte es nicht mehr ändern. Da saß ich also halbnackt auf dem Bett eines unglaublichen Mannes, und er wollte mich nicht mehr. Nur weil ich Jungfrau war. Okay, vielleicht auch, weil ich noch nicht genug Erfahrung mit anderen hatte. Ich weiß es nicht. Aber ich habe eine Frage gut: „Willst du mich jetzt nicht mehr?“
Er zögert, bevor er mir antwortet: „Doch, das ändert nichts an meinem Verlangen. Ich will dich immer noch. Wenn nicht sogar noch mehr, als zuvor. Mehr, als jemals eine andere vor dir.“ Ich beuge mich vor um ihn zu küssen, doch er drückt mich von sich. „Aber das, was du hast, ist ein Geschenk. Ein wundervolles Geschenk, das du mit jemandem teilen solltest, der es wert ist. Der dich liebt, den du liebst. So etwas darf man nicht verkaufen.“
Moralapostel. Das ist er also. Scheiß auf die Moral. Wen interessiert sowas schon? Ich will endlich Sex. Wild. Hart. Mit IHM. Er wäre es wert. Nur kann ich ihm das nicht so sagen. Dann würde er noch denken ich hätt mich in ihn verknallt und würde mich noch weniger wollen.
Mein Blick gleitet auf unser Spiegelbild. Eigentlich sehen wir erstaunlich gut aus, wie wir so nebeneinanderstehen. Sein Arm um meine Taille, meiner um seine Mitte geschlungen. Ich glaube, an diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen. Wir sehen wirklich nicht schlecht aus, wie wir so nebeneinander dastehen. Wie ein perfektes Paar. Wir könnten wohl wirklich schöne Kinder zeugen. Konzentrier dich! Tief durchatmen. Gefühle ausschalten. Das hier ist nur Sex. Keine Beziehung. Und vor allem keine Kinder.
In meinem Kopf bahnt sich eine Fantasie zusammen, wie unsere gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Ich sehe ganz klar vor mir, wie ich seine Krawatte binde und danach gemeinsam mit ihm und unserer süßen Tochter zu meinen Eltern fahre, wo wir gemeinsam das Weihnachtsfest feiern. Wie immer, wenn ich einem männlichen Wesen begegne, das halbwegs meinen Ansprüchen entspricht. Mit der Ausnahme, dass ich bei diesem einen Mann genau weiß, mir hundertprozentig sicher bin, dass meine Wunschvorstellung nicht in Wirklichkeit passieren wird. Niemals. Weil ich für ihn nur ein Vergnügen für eine Nacht bin. Für das er bezahlt. Im Grunde genommen, biete ich ihm einfach nur eine Dienstleistung an. Als ob ich ihm die Haare schneiden würde. Oder was weiß ich was.
Er zieht mich an sich und sieht mir in die Augen. Ich muss zu ihm hinaufsehen, in diese wunderschönen braunen Augen. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und stelle mich auf die Zehenspitzen um meine Lippen auf die seinen zu legen. Ein wundervolles Gefühl. Das heißt, es könnte ein wundervolles Gefühl sein. Wenn wir uns nicht in dieser verdammten Situation befinden würden. Was würde meine Mutter von mir denken, wenn sie hiervon wüsste? Vermutlich würde es ihr das Herz zerbrechen. Oder es wäre ihr egal. Es wäre ihr wohl kaum gleichgültig. Da kann ich mir sicher sein. Denke ich.
Aber ich will nicht daran denken. Ich will alles um mich herum vergessen und Spaß haben. Mit ihm. Mit Alexander, dem heißesten Typen, der mich bis jetzt angesprochen hat. Ich schließe meine Augen. Und vergesse. Seine Lippen vollführen einen Tanz auf den meinen, ich kann nicht anders, als die meinen zu öffnen und meine Zunge fordernd in seinen Mund gleiten zu lassen. Ich will mehr. Will ihn in mir spüren. Mehr als alles andere zuvor. Und das werde ich. Noch früh genug. Ich darf nur nicht die Geduld verlieren.
Ich lege meine Hand auf seine Brust. Selbst durch das Hemd kann ich die durchtrainierten Muskeln fühlen. Da besucht wohl jemand öfter mal das Fitnesscenter. Seine Hand rutscht etwas tiefer. Zu tief. Hier hat mich noch nie jemand berührt. Zumindest nicht absichtlich. Zumindest nicht mit sexuellen Hintergedanken.
Er schiebt mich langsam zurück und ich erwarte, an die Wand gedrückt zu werden. Ob er mich wohl noch hier im Aufzug fickt?
Ich gehe immer weiter zurück, aber da kommt keine Wand. Nach einer Weile öffne ich verdutzt die Augen und bemerke, dass wir wohl angekommen sind. Wow. Er lacht auf. Habe ich laut gedacht? Verdammt, wenn er merkt, wie beeindruckt ich bin, merkt er, dass ich so eine Umgebung nicht gewöhnt bin. „Gefällt Ihnen meine bescheidene Bleibe?“, er lächelt verschmitzt. Wie könnte sie das nicht?!? Ich bin einfach überwältigt. Hier lässt es sich tatsächlich leben. Vor uns liegt ein riesiges Wohnzimmer, das sich über ein riesiges Fenster zu einer Dachterrasse hin öffnet, die eine fantastische Aussicht über die Dächer der Stadt gibt. Zu meiner Linken gibt es eine schicke Designerküche, die nicht aussieht als ob sie besonders oft benützt werden würde und rechts von mir erlaubt eine offene Schiebetür einen Blick auf das Schlafzimmer zu erhaschen. Ich kann kaum erwarten, darin vernascht zu werden.
Ich schlucke. „Nicht so sehr wie der Besitzer des Apartments“, wispere ich ihm verführerisch zu, meine Augen auf die seinen gerichtet, und gehe auf ihm entgegen. Ein Wimpernschlag, nicht auf den sexy Hüftschwung vergessen. Ich beiße mir auf die Lippen, stupse meinen Zeigefinger an seine Brust und hauche: „Ich freue mich schon darauf, die Nacht mit ihm zu verbringen. Er ist wirklich ein großartiger Mann, und ich hoffe, dass bestimmte Teile seiner Anatomie genauso groß sind wie seine geistige Kompetenz.“ Er legt seine starken Hände an meinen Po und drückt mein Becken hart gegen seines, sodass ich aufstöhnen muss. „Ich denke, dass meine hohen Erwartungen möglicherweise erfüllt werden könnten“, hauche ich. Ich weiß es sogar. Seine Erregung ist deutlich spürbar und ich frage mich, ob ich wohl seine volle Größe in mir aufnehmen können werde. „Da ist wohl jemand deutlich von mir angetan.“ Ich muss lächeln. Ein echtes Lächeln. Er lächelt auch: „Konnte man das bis jetzt nicht erkennen?“ Ich mustere ihn kurz ehe ich erwidere: „Doch, es war nur nicht ganz so präsent.“
Da hebt er mich hoch, wirft mich über seine Schulter und trägt mich in das Schlafzimmer, wo er mich auf das Bett fallen lässt. Ich will mich aufrichten, doch er drückt mich zurück in die seidenweichen Kissen. „Lassen Sie es uns langsam angehen. Ich will Sie zuerst kosten. Ich bin mir fast sicher, dass Sie vorzüglich schmecken.“ Als er meinen Rock langsam und doch voller Verlangen nach unten zieht und jeden Zentimeter freigelegter Haut sofort mit zärtlichen Küssen bedeckt, muss ich wieder aufstöhnen. Wie konnte ich nur 17 Jahre ohne intimen körperlichen Kontakt überleben. Der Rock fällt auf den Boden und keine Sekunde später folgt mein Höschen. Quälend langsam fährt seine Zunge meine inneren Oberschenkel hoch und gleitet gemächlich zwischen meine Schamlippen. „Exquisit“, flüstert er und seine Zunge fährt in mich. Ich japse nach Luft. Noch nie hat mich jemand, außer mir selbst, hier berührt. Es fühlt sich verdammt gut an.
Aber auch so verdammt falsch. Nicht, dass ich das Gefühl seiner Hände an meinem Körper nicht lieben würde, aber es ist nun mal so, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, bis an mein Lebensende nur mehr diese eine Hand an mir zu spüren. Nicht die eines anderen. Das macht mir Angst. Weil ich genau weiß, dass er nicht so für mich fühlt. In seinen Augen bin ich nur eine billige Nutte, mit der er ein paar schöne Stunden verbringen kann. Okay, billig vielleicht nicht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er denkt, ich wäre leicht zu haben. Was ich ja scheinbar auch bin. Gott, ich bin mit einem wildfremden Mann mit nach Hause gegangen, mit dem ich keine 10 Sätze gesprochen habe. Er war zwar ein heißer Wildfremder, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich für Geld mit ihm schlafen werde. Für viel Geld. Ich hätte vermutlich auch bei 1000 zugesagt. Wahrscheinlich auch bei 100. Ich bin wohl wirklich billig.
Wenn ich doch nur die Umstände unseres Aufeinandertreffens vergessen könnte. Warum konnte er mich nicht einfach so ansprechen? Auf einmal muss ich eine Frage loswerden, die schon den ganzen Abend in meinen Gedanken herumschleicht: „Warum tun Sie das?“
„Warum ich Sie lecke? Weil Sie verdammt gut schmecken“, Er sieht zu mir hoch und lächelt.
„Nein, warum zahlen Sie für etwas, das Sie umsonst haben könnten?“
Sein Lächeln erstirbt. Er nimmt seine Hände von meinem Po und setzt sich auf. „Ich hab ‘ne psychische Störung. Nennt sich selektiver Mutismus. Da ist scheinbar irgendwo in meinem Kopf eine Sperre, die verhindert, dass ich mit Frauen, für die ich ein sexuelles Interesse hege, spreche. Das hab ich schon ewig und es liegt vermutlich an irgendeinem Ereignis, das ich aus meiner Erinnerung verdrängt habe.“
Diese Offenheit hätte ich nicht erwartet. Warum erzählt er mir das einfach so? Ich bin ehrlich betroffen, aber auch etwas verwirrt: „Okay, dass erklärt warum Sie nicht mit ‚normalen‘ Frauen schlafen. Aber wieso können Sie mit mir sprechen?“
„Auf den Rat meines Therapeuten hin ist mein Vater damals mit mir in ein Bordell gegangen. Er wollte testen, ob das meine Störung vielleicht heilen könnte. Es war wirklich eigenartig. Ich konnte mit der werten Dame damals zwar tatsächlich reden, aber draußen, in der realen Welt hat es leider immer noch nicht geklappt. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mir von Zeit zu Zeit eine derartige Dienstleistung zu gönnen, um mein Problem einzudämmen.“
Gestört. Dagegen in ja ich fast normal. „Okay. Ich verstehe Sie jetzt langsam. Falls Sie das aufmuntert, ich bin leicht manisch-depressiv. Meine Psychologin hat mir geraten, ein Hobby zu suchen. Etwas, das mir richtig Spaß macht. Sie zählte unter aderem Lesen, Sport und Sex auf. ‚Aber‘, ich zitiere ‚nicht das, was 95% der Paare in ihren Schlafzimmern veranstalten, sondern richtig guten Sex‘“, ich lache auf.
Ernst sieht er mich an: „Haben Sie deshalb hiermit begonnen?“
Habe ich das? „Nein“, erwidere ich nicht ganz so ernst, „Damit habe ich begonnen, als mich ein unheimlich gut aussehender Mann in einer Bar fragte, was es ihn kosten würde, wenn er mich für eine Nacht in seinem Bett haben wolle.“ Ob er den Wink mit dem Zaunpfahl versteht? Kann man den eigentlich nicht verstehen? Will ich denn überhaupt, dass er ihn versteht? Es wäre wohl besser, wenn er ihn nicht verstehen würde. Wäre das besser? Wenn ja, für wen? Für meine Unschuld auf jeden Fall.
Sein Gesichtsausdruck verändert sich plötzlich von ernst zu beschämt. Er hat es also verstanden. Natürlich hat er das. Schmeißt er mich jetzt aus seiner Wohnung und ich bleibe Jungfrau wie eh und je? Das will ich nicht, das wird mir jetzt klar. Doch offenbar ist es zu spät.
„Du bist gar keine …“, das Wort bleibt ihm im Hals stecken. Er räuspert sich: „Warum hast du so reagiert?“ Er hat aufgehört mich zu siezen. Hat er den Respekt zu mir verloren, weil ich falsche Tatsachen vorgetäuscht habe?
„Neugierde“, antworte ich, „Was weiß ich… Vielleicht wollte ich einfach das Gefühl auskosten, begehrt zu werden?“
„Hattest du überhaupt schon mal Sex?“, will er wissen und ich senke meinen Blick. Seine Erregung ist wohl mittlerweile abgeklungen, muss ich betrübt feststellen.
„Ich frage dich kein drittes Mal: Bist du noch Jungfrau?“, seine Stimme klingt härter als erwartet. Hart, enttäuscht und… verletzt.
Ich kann nicht antworten, ich schäme mich viel zu sehr für die Wahrheit. Auch, wenn ich mich genau genommen eher schämen sollte, wenn er falsch läge.
„Was fällt Ihnen überhaupt ein mich zu duzen?“ Ich musste etwas erwidern. Ihn ablenken.
„Du lenkst ab. Wie alt bist du eigentlich?“
Oh, verdammt. Falle. Das kann ich ihm auf keinen Fall sagen. „Wer lenkt hier ab?“
„Okay“, lenkt er ein, „ich antworte dir, wenn du mir antwortest.“
Ich nicke zustimmend.
„Auch wenn ich mir bereits ziemlich sicher bin, ich will es aus deinem Mund hören: Ist das hier dein erstes Mal?“
Jetzt muss ich ihm antworten. Fuck, warum ist die Welt so ungerecht? Warum muss gerade das passieren, vor dem ich mich schon seit geraumer Zeit fürchte? Aber ich muss ihm antworten, wenn ich mehr über ihn erfahren will.
„Ja, tut mir leid, dass bis jetzt noch keiner Lust hatte, mein Hymen zu entfernen.“ Ich fühle mich verletzt. Das war kein Sarkasmus, das war die Wahrheit. Aber vielleicht habe ich auch einfach alle potenziellen Kandidaten mit meiner Kratzbürstigkeit verscheucht. Oder meiner Schüchternheit. Vielleicht auch mit meiner Intelligenz. Oder mit der Tatsache, dass ich meinen Mund nicht halten kann und einfach irgendeinen Scheiß plappere, ohne vorher darüber nachzudenken?
Egal, ich konnte es nicht mehr ändern. Da saß ich also halbnackt auf dem Bett eines unglaublichen Mannes, und er wollte mich nicht mehr. Nur weil ich Jungfrau war. Okay, vielleicht auch, weil ich noch nicht genug Erfahrung mit anderen hatte. Ich weiß es nicht. Aber ich habe eine Frage gut: „Willst du mich jetzt nicht mehr?“
Er zögert, bevor er mir antwortet: „Doch, das ändert nichts an meinem Verlangen. Ich will dich immer noch. Wenn nicht sogar noch mehr, als zuvor. Mehr, als jemals eine andere vor dir.“ Ich beuge mich vor um ihn zu küssen, doch er drückt mich von sich. „Aber das, was du hast, ist ein Geschenk. Ein wundervolles Geschenk, das du mit jemandem teilen solltest, der es wert ist. Der dich liebt, den du liebst. So etwas darf man nicht verkaufen.“
Moralapostel. Das ist er also. Scheiß auf die Moral. Wen interessiert sowas schon? Ich will endlich Sex. Wild. Hart. Mit IHM. Er wäre es wert. Nur kann ich ihm das nicht so sagen. Dann würde er noch denken ich hätt mich in ihn verknallt und würde mich noch weniger wollen.
FF: Was kostet eine Nacht mit Ihnen? Cap2
Diese Lippen sind so weich, wie ich es mir nicht zu träumen gewagt hätte. Sanft tastet sich seine Zunge über meine Lippen und ich gewähre ihm Einlass. Muss ich doch, schließlich bezahlt er mich dafür. Andererseits hab ich von dem Geld noch nichts gesehen. Ich könnte also genau so gut auf der Stelle gehen. Und er müsste das respektieren.
Als ob ich gehen wollte. Wohin denn? Nach hause? Wo es hier doch so schön ist. Und obwohl ich normalerweise nur mir gehöre, bin ich wohl für diese eine Nacht die Seine. Wobei, bei Küssen dieser Art, würde ich es freiwillig länger bleiben. Warum muss dieser Idiot mich denn unbedingt bezahlen wollen?!?
Ich versuche meine Gedanken zu verdrängen. Ich muss das hier ja schließlich genießen, wenn ich nicht will, dass es wehtut. Und – Gott bewahre – das will ich bestimmt nicht. Nicht nur, weil ich Schmerzen nicht mag, sondern auch, weil ich sie wohl kaum ignorieren könnte und auffliegen würde. Das darf nicht passieren. Ich muss mich in meine Rolle hineinversetzen. Ja, das ist es. Das hier ist nur ein Spiel. Ein Spiel der besonderen Art.
Seine Zunge erkundet meinen Mund und unsere Zungen beginnen ein wildes Spiel miteinander. Ich will ein Bein um seine Hüfte schlingen, doch er drückt mich zurück in den Sessel. „Hey, Sie sollten mich nicht zu sehr reizen, wenn Sie nicht gleich hier vernascht werden wollen.“ Mittlerweile ist das Gesieze irgendwie merkwürdig. Ich mein, zu Lord Alexander und Lady Lena würde es ja irgendwie passen, aber dafür sind wir ein paar Jahrhunderte zu spät dran, oder?
Er schnallt mich an und schließt dann die Tür, nicht ohne mir vorher noch einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Alexander geht um den Wagen herum und steigt ebenfalls ein. Das Innere des Wagens ist luxuriös ausgestattet, der Geruch von feinem Leder liegt in der Lft – es scheint noch relativ neu zu sein. Wir fahren eine Weile, ohne dass jemand etwas sagt, obwohl mir tausend Fragen im Kopf herumschwirren. Aber eigentlich ist es nur eine. Warum macht er das hier? Abgesehen davon, dass er alles andere als schlecht aussieht und scheinbar auch nicht allzu arm ist, ist er auch noch ein richtiger Gentleman, der einem die Tür aufhält und Humor hat. Was gibt es besseres? Ich mein, ich weiß praktisch nichts über ihn und er könnte ein Perverser sein, der Frauen nach dem Sex umbringt, aber das traue ich ihm nicht zu.
Seine raue Stimme durchbricht die Stille: „Heißen Sie eigentlich wirklich Lena Schneider?“
„Ja. Wie sollte ich denn sonst heißen?“
„Keine Ahnung. Ich frag nur, weil ich eher erwartet hätte, dass Sie mir Ihr Pseudonym verraten. Irgendwas in Richtung Belle, oder Bambi, oder Lolita oder so…“
„Waren Belle, Bambi und Lolita gut im Bett?“
Er lacht leise auf. Es ist ein dumpfes Lachen. Eines, das nicht wirklich amüsiert klingt. Eher beleidigt. Habe ich ihn verärgert?
„Es tut mir leid“, flüstere ich, doch er winkt ab.
„Schon in Ordnung, das hab ich verdient. Ich sollte Sie nicht mit anderen auf eine Stufe setzen. Sie sind irgendwie anders.“
Ich runzle die Stirn.
Schnell bessert es sich aus: „Auf eine gute Art und Weise. Sie wirken auf mich etwas reiner, unschuldiger. Ich meine, Sie haben mich noch nicht nach meinen sexuellen Präferenzen gefragt. Das mag ich. Bei Ihnen bekomme ich das Gefühl, dass das hier nicht Ihr Beruf ist, sondern dass Sie es freiwillig machen. Als ob Sie eine ganz normale junge Frau wären, die nach ‘nem schönem Abend mit einem Typ, auf den sie steht heimgeht, um Spaß zu haben. Weil sie es will, und nicht, weil sie das Geld will.“
Er hat ja keine Ahnung, wie unschuldig und rein ich wirklich bin. War. Bald nicht mehr sein werde.
Früher hab ich mir manchmal eingebildet, dass ich bis zu meiner Hochzeitsnacht warten will. Was für ein kindischer Gedanke. Man muss doch Erfahrungen sammeln, bevor man sich sicher sein kann, was man wirklich will, oder nicht? Ich mein, der Kuss eben war fantastisch, aber woher soll ich mir sicher sein, dass ein anderer nicht noch besser küssen würde? Noch bevor ich den Gedanken zu Ende denke weiß ich, dass es absoluter Schwachsinn ist. Als ob es einen Unterschied machen würde, ob jemand anderes besser küsst. Das ist irrelevant. Ich muss ja schließlich nicht alle Männer dieser Welt küssen, um mir klar zu werden, das meinen ersten Kuss toll fand.
Ich wende meinen Blick nach links. Alexander. Eigentlich ein ziemlich schöner Name. Ein schöner Name für einen schönen Besitzer.
„Ähmm, Danke“, ich war ihm noch eine Antwort schuldig.
„Nein, wirklich. Sie wirken auf mich so brav, als ob Sie das zum ersten Mal machen würden. Als ob Sie nicht mal Prostituierte wären und ich ein ganz normales Mädchen angesprochen hätte, das von meinem Angebot so überrascht war, dass es kurzerhand zugesagt hat… Ich weiß, es ist ein dummer Gedanke, aber ich hatte irgendwie das Gefühl ihn aussprechen zu müssen.“ Er lächelt mich an und ahnt nicht, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
Nun, ich muss ihn irgendwie von diesem Gedanken abbringen.
„Also, da ich bis jetzt versäumt habe zu fragen: Auf was stehen Sie im Bett?“ Ich setzte mein verführerischtes Lächeln auf und zwinkere ihm kokett zu.
„Das fragen Sie jetzt nur, weil ich Sie darauf aufmerksam gemacht habe.“
„Das stimmt“, erwidere ichgrinsend, „aber ich will es natürlich wissen. Ich wird es zwar sowieso später erfahren, aber wenn Sie beispielsweise wollen, dass ich auf Sie uriniere, oder es für die Erfüllung ihrer Fantasien notwendig ist, dass ich bemuttere, während Sie nur mit einer Windel bekleidet durch Ihre Wohnung krabbeln, wäre ich gerne darauf vorbereitet.“ Bitte lass ihn keine kranken Fantasien haben. Das wäre... abartig. Ich meine, es soll Leute geben, die auf sowas stehen. Ich gehör wohl nicht dazu. Ich hätte vermutlich auch nichts dagegen, ein bisschen dominiert zu werden, aber ich würde niemandem anderen Schmerzen zufügen wollen. Nicht falsch verstehen, ich fänd‘s nicht besonders prickend wenn mich jemand mit einer Peitsche schlagen würde. Aber ein bisschen fesseln, die Kontrolle über meinen Körper abzugeben, wär schon schön. Wobei jemanden zu fesseln ja auch ganz heiß wäre. Denk ich mal. Ich hab ja keine Erfahrung. Was fantasiere ich da überhaupt vor mich hin?
Er unterbricht meine Gedanken: „Auf mich pinkeln und mich wickeln? Gott, das macht mich garantiert nicht heiß. Ich fahr eher auf das normale ab.“
„Gut“, flüstere so verführerisch ich kann, „Normal also? Und was ist für Sie normal?“
„Keine Ahnung. Sex eben. Vielleicht auch ab und zu ein Blowjob, aber nichts, auf das nicht jeder stehen würde. Wir werden aber noch genug Zeit haben, es zusammen herauszufinden. Gibt es etwas, das ich über Sie wissen sollte?“ Er wirft mir die Fragen also zurück. Na bravo. Was soll ich da jetzt sagen. Ich hab ja auch keine Ahnung, was mir auch in der Realität gefallen würde. Haben Nutten eigentlich sowas? Oder tun sie immer das, was der Kunde wünscht? Vermutlich.
„Ich steh auf das was Sie stehen. Das ist mein Job.“ Genau. Immer daran erinnern. Ich bin nur eine dreckige kleine Hure, die sich vom Erstbesten entjungfern lässt. Aber hey, In ‚Erstbester‘ steckt ‚bester‘ drin, und das ist ja die Steigerung von ‚guter‘. Also doch nicht so schlecht. Was rede ich mir da bitte ein? Das glaub ich ja selbst nicht.
Er verzieht das Gesicht. Klar, er will ja vergessen, dass das etwas rein Geschäftliches ist. „Professionelle Antwort. Und was macht Sie wirklich an?“
„Sie“, ich zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen, „in gewisser Art und Weise.“
„Klar“, flüstert er, und ich weiß, dass er meinen Worten keinen Glauben schenkt.
Der Wagen hält und wir sind da. Diese Fragerei hat eine gewisse Kälte zwischen uns gebracht, und ich bin mir plötzlich gar nicht mehr sicher, ob ich das hier will. Ich fühle mich irgendwie komisch, starre auf die Leere der Tiefparkgarage, in der wir uns befinden und will nicht aus dem Auto austeigen. Wie konnte diese Fahrt so schnell vergehen? Die Tür neben mir geht auf und ich öffne den Gurt. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er schon ausgestiegen ist. Ich muss versuchen meine Gefühle abzuschalten. Das hier ist nur ein Spiel. Ein Spiel, bei dem es viel zu gewinnen gibt. Und bei dem ich noch mehr verlieren werde. Das wird mir jetzt klar.
Ich drehe mich zu ihm und lächle wieder.
Als ob ich gehen wollte. Wohin denn? Nach hause? Wo es hier doch so schön ist. Und obwohl ich normalerweise nur mir gehöre, bin ich wohl für diese eine Nacht die Seine. Wobei, bei Küssen dieser Art, würde ich es freiwillig länger bleiben. Warum muss dieser Idiot mich denn unbedingt bezahlen wollen?!?
Ich versuche meine Gedanken zu verdrängen. Ich muss das hier ja schließlich genießen, wenn ich nicht will, dass es wehtut. Und – Gott bewahre – das will ich bestimmt nicht. Nicht nur, weil ich Schmerzen nicht mag, sondern auch, weil ich sie wohl kaum ignorieren könnte und auffliegen würde. Das darf nicht passieren. Ich muss mich in meine Rolle hineinversetzen. Ja, das ist es. Das hier ist nur ein Spiel. Ein Spiel der besonderen Art.
Seine Zunge erkundet meinen Mund und unsere Zungen beginnen ein wildes Spiel miteinander. Ich will ein Bein um seine Hüfte schlingen, doch er drückt mich zurück in den Sessel. „Hey, Sie sollten mich nicht zu sehr reizen, wenn Sie nicht gleich hier vernascht werden wollen.“ Mittlerweile ist das Gesieze irgendwie merkwürdig. Ich mein, zu Lord Alexander und Lady Lena würde es ja irgendwie passen, aber dafür sind wir ein paar Jahrhunderte zu spät dran, oder?
Er schnallt mich an und schließt dann die Tür, nicht ohne mir vorher noch einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Alexander geht um den Wagen herum und steigt ebenfalls ein. Das Innere des Wagens ist luxuriös ausgestattet, der Geruch von feinem Leder liegt in der Lft – es scheint noch relativ neu zu sein. Wir fahren eine Weile, ohne dass jemand etwas sagt, obwohl mir tausend Fragen im Kopf herumschwirren. Aber eigentlich ist es nur eine. Warum macht er das hier? Abgesehen davon, dass er alles andere als schlecht aussieht und scheinbar auch nicht allzu arm ist, ist er auch noch ein richtiger Gentleman, der einem die Tür aufhält und Humor hat. Was gibt es besseres? Ich mein, ich weiß praktisch nichts über ihn und er könnte ein Perverser sein, der Frauen nach dem Sex umbringt, aber das traue ich ihm nicht zu.
Seine raue Stimme durchbricht die Stille: „Heißen Sie eigentlich wirklich Lena Schneider?“
„Ja. Wie sollte ich denn sonst heißen?“
„Keine Ahnung. Ich frag nur, weil ich eher erwartet hätte, dass Sie mir Ihr Pseudonym verraten. Irgendwas in Richtung Belle, oder Bambi, oder Lolita oder so…“
„Waren Belle, Bambi und Lolita gut im Bett?“
Er lacht leise auf. Es ist ein dumpfes Lachen. Eines, das nicht wirklich amüsiert klingt. Eher beleidigt. Habe ich ihn verärgert?
„Es tut mir leid“, flüstere ich, doch er winkt ab.
„Schon in Ordnung, das hab ich verdient. Ich sollte Sie nicht mit anderen auf eine Stufe setzen. Sie sind irgendwie anders.“
Ich runzle die Stirn.
Schnell bessert es sich aus: „Auf eine gute Art und Weise. Sie wirken auf mich etwas reiner, unschuldiger. Ich meine, Sie haben mich noch nicht nach meinen sexuellen Präferenzen gefragt. Das mag ich. Bei Ihnen bekomme ich das Gefühl, dass das hier nicht Ihr Beruf ist, sondern dass Sie es freiwillig machen. Als ob Sie eine ganz normale junge Frau wären, die nach ‘nem schönem Abend mit einem Typ, auf den sie steht heimgeht, um Spaß zu haben. Weil sie es will, und nicht, weil sie das Geld will.“
Er hat ja keine Ahnung, wie unschuldig und rein ich wirklich bin. War. Bald nicht mehr sein werde.
Früher hab ich mir manchmal eingebildet, dass ich bis zu meiner Hochzeitsnacht warten will. Was für ein kindischer Gedanke. Man muss doch Erfahrungen sammeln, bevor man sich sicher sein kann, was man wirklich will, oder nicht? Ich mein, der Kuss eben war fantastisch, aber woher soll ich mir sicher sein, dass ein anderer nicht noch besser küssen würde? Noch bevor ich den Gedanken zu Ende denke weiß ich, dass es absoluter Schwachsinn ist. Als ob es einen Unterschied machen würde, ob jemand anderes besser küsst. Das ist irrelevant. Ich muss ja schließlich nicht alle Männer dieser Welt küssen, um mir klar zu werden, das meinen ersten Kuss toll fand.
Ich wende meinen Blick nach links. Alexander. Eigentlich ein ziemlich schöner Name. Ein schöner Name für einen schönen Besitzer.
„Ähmm, Danke“, ich war ihm noch eine Antwort schuldig.
„Nein, wirklich. Sie wirken auf mich so brav, als ob Sie das zum ersten Mal machen würden. Als ob Sie nicht mal Prostituierte wären und ich ein ganz normales Mädchen angesprochen hätte, das von meinem Angebot so überrascht war, dass es kurzerhand zugesagt hat… Ich weiß, es ist ein dummer Gedanke, aber ich hatte irgendwie das Gefühl ihn aussprechen zu müssen.“ Er lächelt mich an und ahnt nicht, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
Nun, ich muss ihn irgendwie von diesem Gedanken abbringen.
„Also, da ich bis jetzt versäumt habe zu fragen: Auf was stehen Sie im Bett?“ Ich setzte mein verführerischtes Lächeln auf und zwinkere ihm kokett zu.
„Das fragen Sie jetzt nur, weil ich Sie darauf aufmerksam gemacht habe.“
„Das stimmt“, erwidere ichgrinsend, „aber ich will es natürlich wissen. Ich wird es zwar sowieso später erfahren, aber wenn Sie beispielsweise wollen, dass ich auf Sie uriniere, oder es für die Erfüllung ihrer Fantasien notwendig ist, dass ich bemuttere, während Sie nur mit einer Windel bekleidet durch Ihre Wohnung krabbeln, wäre ich gerne darauf vorbereitet.“ Bitte lass ihn keine kranken Fantasien haben. Das wäre... abartig. Ich meine, es soll Leute geben, die auf sowas stehen. Ich gehör wohl nicht dazu. Ich hätte vermutlich auch nichts dagegen, ein bisschen dominiert zu werden, aber ich würde niemandem anderen Schmerzen zufügen wollen. Nicht falsch verstehen, ich fänd‘s nicht besonders prickend wenn mich jemand mit einer Peitsche schlagen würde. Aber ein bisschen fesseln, die Kontrolle über meinen Körper abzugeben, wär schon schön. Wobei jemanden zu fesseln ja auch ganz heiß wäre. Denk ich mal. Ich hab ja keine Erfahrung. Was fantasiere ich da überhaupt vor mich hin?
Er unterbricht meine Gedanken: „Auf mich pinkeln und mich wickeln? Gott, das macht mich garantiert nicht heiß. Ich fahr eher auf das normale ab.“
„Gut“, flüstere so verführerisch ich kann, „Normal also? Und was ist für Sie normal?“
„Keine Ahnung. Sex eben. Vielleicht auch ab und zu ein Blowjob, aber nichts, auf das nicht jeder stehen würde. Wir werden aber noch genug Zeit haben, es zusammen herauszufinden. Gibt es etwas, das ich über Sie wissen sollte?“ Er wirft mir die Fragen also zurück. Na bravo. Was soll ich da jetzt sagen. Ich hab ja auch keine Ahnung, was mir auch in der Realität gefallen würde. Haben Nutten eigentlich sowas? Oder tun sie immer das, was der Kunde wünscht? Vermutlich.
„Ich steh auf das was Sie stehen. Das ist mein Job.“ Genau. Immer daran erinnern. Ich bin nur eine dreckige kleine Hure, die sich vom Erstbesten entjungfern lässt. Aber hey, In ‚Erstbester‘ steckt ‚bester‘ drin, und das ist ja die Steigerung von ‚guter‘. Also doch nicht so schlecht. Was rede ich mir da bitte ein? Das glaub ich ja selbst nicht.
Er verzieht das Gesicht. Klar, er will ja vergessen, dass das etwas rein Geschäftliches ist. „Professionelle Antwort. Und was macht Sie wirklich an?“
„Sie“, ich zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen, „in gewisser Art und Weise.“
„Klar“, flüstert er, und ich weiß, dass er meinen Worten keinen Glauben schenkt.
Der Wagen hält und wir sind da. Diese Fragerei hat eine gewisse Kälte zwischen uns gebracht, und ich bin mir plötzlich gar nicht mehr sicher, ob ich das hier will. Ich fühle mich irgendwie komisch, starre auf die Leere der Tiefparkgarage, in der wir uns befinden und will nicht aus dem Auto austeigen. Wie konnte diese Fahrt so schnell vergehen? Die Tür neben mir geht auf und ich öffne den Gurt. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er schon ausgestiegen ist. Ich muss versuchen meine Gefühle abzuschalten. Das hier ist nur ein Spiel. Ein Spiel, bei dem es viel zu gewinnen gibt. Und bei dem ich noch mehr verlieren werde. Das wird mir jetzt klar.
Ich drehe mich zu ihm und lächle wieder.
FF: Was kostet eine Nacht mit Ihnen? Cap1
Hab mir grad gedacht, ich könnte meine unter fanfiktion.de veröffentlichte Story auch hier posten...
Vielleicht will sie ja wer lesen? Rating: P18
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Wie würdest du reagieren, wenn dich jemand fragt, ob du für Geld mit ihm schlafen würdest? Für viel Geld. Würdest du ablehnen?
„Wie haben Sie meine Beschäftigung erraten?“, ich muss es einfach wissen. Um beim nächsten Mal anständig rumzulaufen. Ich will doch nicht, dass die Leute denken, ich wär eine Hure. Abschaum, am Rand der Gesellschaft. „Ich bitte Sie. Keine rechtschaffene Frau würde zu derart hohen Schuhen einen Rock wählen, der den Spitzenrand der Strümpfe aufblitzen lässt.“ Au. Das hat gesessen. „Und dann noch dieses Oberteil zu den aufreizend roten Lippen, die Art, wie Sie hier so alleine sitzen. Sie können gar keinen anderen Job haben.“ Zum Glück hab ich noch gar keinen Job. Ich geh ja noch zur Schule!
___________________________________________________________________________________
„Was würde es mich kosten, wenn ich Sie heut Nacht in meinem Bett haben wollte?“
Ich glaub ich hör nicht recht! Nur weil ich alleine an der Bar warte, während meine beste Freundin auf der Toilette ist, hält man mich für eine Prostituierte?!? Eine billige Nutte, die für Geld wildfremde Männer fickt? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Suggeriert irgendetwas an meinem Aussehen, dass ich im horizontalen Gewerbe tätig wäre?
Ich senke meinen Blick und schaue auf mein Glas Wodka Orange.
Ich kann‘s nicht fassen, da zieht man sich einmal ‘ne Spur freizügiger an, und schon wird man für ein leichtes Mädchen gehalten. Ich sollte meine Corsage in Zukunft wohl nicht mehr zum Ausgehen anziehen. Wo ich sie doch nur trage, weil mein Bauch darin so schön flach aussieht, und meine Brüste da bleiben, wo sie sein sollen.
Ich sollte mir echt überlegen, wie dringend ich meine Jungfräulichkeit loswerden will. Das hier ist ganz sicher nicht der richtige Weg. Ich könnte das nicht, selbst wenn ich wollte. Mit einem Mann schlafen, der keine abkriegt, ohne dafür sein Portemonnaie zu zücken.
Trotzdem, aus purer Neugier flüstere ich „Was wär ich Ihnen denn wert?“ und wende meinen Blick nach rechts, um meinen Freier sehen zu können. Ich staune nicht schlecht. Hätte er andere Worte gewählt, wären seine Chancen wohl nicht schlecht gewesen. Ich lasse meinen Blick kurz über ihn gleiten und wende mich dann meinem Glas zu, das ich mit einem Schluck leere. Etwa 1,90 groß, den muskulösen Oberkörper unter weißem Shirt und schwarzem Jackett versteckt, dazu trägt der von mir auf 25 geschätzte eine dunkle Jean. Der Mann neben mir sieht tatsächlich extrem gut aus. Und das Gesicht erst. Ich könnte diese unschuldigen Rehaugen wohl stundenlang anhimmeln, wenn der Besitzer des hübschen Gesichts nicht ein niederträchtiger Freier wäre.
Ich stell das Glas wieder auf den Tresen und dreh mich erneut zu ihm. Dieses Aussehen an einem Mann wie ihn zu verschwenden, was hat sich der liebe Gott dabei bloß gedacht?
Er lächelt. Es ist ein gewinnendes Lächeln, das wohl jede Frau sofort willig machen würde. Warum will er für etwas bezahlen, dass er umsonst haben könnte? „Darf ich mich setzen und Ihnen ein Glas Wein spendieren?“ Ich hätte gedacht, er würde mir gleich den Betrag, den er üblicherweise zu zahlen pflegt, nennen. Irritiert nicke ich und er bestellt zwei Gläser. Eigentlich scheint er ja ganz höflich zu sein. Abgesehen von dem Fakt, dass seine Absichten so offensichtlich sind. Er siezt mich sogar! Ist doch nicht normal, ne 17 - Jährige in ‘nem Club mit ‚Sie‘ anzusprechen. Wobei er mich offenbar für etwas älter hält. Oder der Thrill, dafür in den Knast wandern zu können, macht ihn an. Wohl eher ersteres. Ich hoffe es für ihn.
„Wie haben Sie meine Beschäftigung erraten?“, ich muss es einfach wissen. Um beim nächsten Mal anständig rumzulaufen. Ich will doch nicht, dass die Leute denken, ich wär eine Hure. Abschaum, am Rand der Gesellschaft.
„Ich bitte Sie. Keine rechtschaffene Frau würde zu derart hohen Schuhen einen Rock wählen, der den Spitzenrand der Strümpfe aufblitzen lässt.“ Au. Das hat gesessen. „Und dann noch dieses Oberteil zu den aufreizend roten Lippen, die Art, wie Sie hier so alleine sitzen. Sie können gar keinen anderen Job haben.“ Zum Glück hab ich noch gar keinen Job. Ich geh ja noch zur Schule!
Ich fühle mich beleidigt, und trotzdem schenke ich ihm ein Lächeln. Wann will ich das Spiel auffliegen lassen? Irgendwie gar nicht. Was wäre denn so schlimm daran, mit ihm zu schlafen? Wo ich es selbst doch auch irgendwie will? Ja, es wäre gegen das Gesetz, aber wer sollte das schon merken? Mich anzeigen? Und ich könnte ja immer noch leugnen, dafür Geld bekommen zu haben.
Der Kellner stellt die Gläser auf die Bar und ich nehme meines in die Hand, nachdem er es auch getan hat. Es klirrt, als er sein Glas gegen meines stößt. Ich liebe dieses Geräusch.
„Cheers“, zwinkert er mit zu.
„Cheers“, erwidere ich.
Gleichzeitig führen wir die Gläser an den Mund. Die Linien des seinen sind göttlich. Was würde ich geben, um ihn küssen zu können.
Genaugenommen müsste ich nichts dafür geben. Ich würde sogar etwas dafür bekommen. Mich interessiert brennend, was er mir dafür zahlen würde: „Okay, um nochmal kurz auf den geschäftlichen Teil zurückzukommen: wie viel ist Ihnen die Nacht mit mir wert?“
„Immer bei der Arbeit. In dieser Sache sind Sie mir wohl ähnlich“, wieder grinst er. Dieser Dreitagebart. So verdammt sexy.
Mein Handy piept. „Tschuldigung.“ Ich zieh es aus meiner Tasche und entsperre es, um auf die eingegangene SMS zu antworten. ‚Hab mich übergeben. Wollte dich nicht stören. Hab ein Taxi gerufen. Kommst du allein klar?‘ Sie hat ihn also gesehen. Wobei es ja nicht unbedingt ein schlechtes Licht auf mich wirft, wenn ich mit ‘nem Mann ein Gläschen Wein trinke. Ist doch eines der normalsten Dinge, auf dieser Welt. Nicht, dass ich das bis jetzt schon mal gemacht hätte, aber eigentlich sollte das normal sein.
‚Ja‘ tippe ich nur und drücke auf ‚senden‘, als mir klar wird, dass sie mich jetzt nicht mehr aus dieser Lage befreien kann.
Ich schiebe das Mobiltelefon zurück und wende mich wieder meinem Gegenüber zu.
„Fünf“, sagt er nur.
-zig? hundert? Ich runzle die Stirn.
„Tausend“, beendet er mein Grübeln.
Wenn es nicht gegen meine Prinzipien wäre, würde ich sein Angebot wohl glatt annehmen.
Scheiß auf die Prinzipien. Wo genau hab ich eigentlich festgelegt, dass ich das nicht tun will? Nirgends. Okay, ich hab wohl bis jetzt nie an die Möglichkeit der Prostitution gedacht, aber egal. Es wird nur Sex sein. Ist ja nichts Schlechtes. Tut niemandem weh. Und wenn er meint, dass er mir dafür Geld geben muss, dann bitte. Ich freu mich schon darauf, shoppen zu gehen. Fünftausend. Was ich mir darum alles kaufen könnte!
Ich nippe wieder an meinem Glas und höre mich dann selbst ein simples „Gut“ hauchen. Habe ich eben wirklich eingewilligt? Ich fürchte, ja. Gar nicht gut.
„Dann sind wir wohl im Geschäft“, murmelt er und nimmt meine Hand in die seine. Fast zucke ich zusammen. Er streicht die Linie zwischen Daumen und Zeigefinger entlang und dreht meine Hand. Als er sich vorbeugt um einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen zucke ich tatsächlich ein bisschen zusammen. Nicht, dass es sich schlecht angefühlt hätte, es war nur die erotischte Erfahrung, die ich bis jetzt mit dem anderen Geschlecht erlebt habe. Nicht, dass ich mit Frauen schon intime Kontakte gehabt hätte. Ja, hier ist das Geständnis. Lena Schneider ist nicht nur Jungfrau, sie war bis eben erst auch noch ungeküsst. Traurige Geschichte.
Er steht auf, zieht mir vom Hocker herunter an seine Brust und flüstert mir mit rauer Stimme ins Ohr: „Ich will Sie. Will tief in Ihnen sein, Sie fühlen, Sie ficken, Ihren wundervollen Körper mit meinem Mund erkunden, Ihrem Mund das selbe erlauben, meinen Schwanz in Ihrer feuchten Muschi spüren, Sie bis ins Morgengrauen um den Verstand vögeln.“ Er räuspert sich. „Und ich freue mich, dass ich genau das bekommen werde.“
Ich weiß nicht genau, was diese Worte mit mir anstellen sollen. In Anbetracht der der Umstände wäre es wohl natürlich, wenn sie mich verschrecken würden. Aber der Gedanke, genau das zu tun, was er eben beschrieben hat, turnt mich irgendwie an. Vermutlich hatte er das auch bezweckt.
Nicht ohne meinen Po zu streifen lässt er seine Hand von meinem Rücken gleiten und holt seine Geldbörse heraus, um den Wein zu bezahlen. Dann fragt er mich: „Können wir gehen?“
„Klar“, irritiert stimme ich ihm zu.
Mit sicherer Hand lotst er mich aus dem Club heraus, über den Bürgersteig und die Straße zum Parkplatz. Sein Arm, der sich besitzergreifend um meine Taille gelegt hat gibt mir Sicherheit. Eigenartig, wo doch er die Person ist, vor der ich mich ein wenig fürchte.
Ein Auto blinkt auf und ich kann mir ein ankerkennendes Grinsen nicht verkneifen, als ich feststelle, dass der schwarze Land Rover wohl ihm gehört. Er hält mir sogar die Tür auf, nimmt mich an der Taille und hebt mich auf den Sitz.
Als er mich küssen will stoppe ich ihn: „Wie soll ich Sie eigentlich nennen?“
Er lächelt: „Nennen können Sie mich wie Sie wollen. Von ‚Schatz‘, zu ‚Liebling‘ oder ‚Traumprinz‘ ist mir alles recht. Aber falls Sie wissen wollen, wie mein Name lautet, so ist meine Antwort ‚Alexander. Alexander Schwarz.‘ Wie darf ich Sie nennen?“
Ich muss grinsen: „Nun, am liebsten wär mir Sie würden mich mit ‚meine angebetete Traumprinzessin, Lady Lena von und zu Schneider‘ nennen. Aber da Sie sich das vermutlich nicht merken könnten, ist nur Lena auch in Ordnung.“
„Okay“, sagt er mit ernster Miene „Meine angebetete Traumprinzessin, Lady Lena von und zu Schneider, darf ich Sie küssen?“
Ich kann nicht anders und muss losprusten: „Gerne, mein angebeteter Traumprinz, Lord Alexan…“ Weiter komme ich nicht, denn meine Lippen werden gefangen vom absolut wundervollsten Kuss, den ich je bekommen habe. Ja, ich weiß, dass es mein erster ist. Trotzdem ist er auch der wundervollste. Vielleicht habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, aber dieser Kuss ist toll. Ob alle Küsse so atemberaubend sind? Wenn ja, dann frag ich mich nur, warum ich nicht früher damit angefangen habe.
Vielleicht will sie ja wer lesen? Rating: P18
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Wie würdest du reagieren, wenn dich jemand fragt, ob du für Geld mit ihm schlafen würdest? Für viel Geld. Würdest du ablehnen?
„Wie haben Sie meine Beschäftigung erraten?“, ich muss es einfach wissen. Um beim nächsten Mal anständig rumzulaufen. Ich will doch nicht, dass die Leute denken, ich wär eine Hure. Abschaum, am Rand der Gesellschaft. „Ich bitte Sie. Keine rechtschaffene Frau würde zu derart hohen Schuhen einen Rock wählen, der den Spitzenrand der Strümpfe aufblitzen lässt.“ Au. Das hat gesessen. „Und dann noch dieses Oberteil zu den aufreizend roten Lippen, die Art, wie Sie hier so alleine sitzen. Sie können gar keinen anderen Job haben.“ Zum Glück hab ich noch gar keinen Job. Ich geh ja noch zur Schule!
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„Was würde es mich kosten, wenn ich Sie heut Nacht in meinem Bett haben wollte?“
Ich glaub ich hör nicht recht! Nur weil ich alleine an der Bar warte, während meine beste Freundin auf der Toilette ist, hält man mich für eine Prostituierte?!? Eine billige Nutte, die für Geld wildfremde Männer fickt? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Suggeriert irgendetwas an meinem Aussehen, dass ich im horizontalen Gewerbe tätig wäre?
Ich senke meinen Blick und schaue auf mein Glas Wodka Orange.
Ich kann‘s nicht fassen, da zieht man sich einmal ‘ne Spur freizügiger an, und schon wird man für ein leichtes Mädchen gehalten. Ich sollte meine Corsage in Zukunft wohl nicht mehr zum Ausgehen anziehen. Wo ich sie doch nur trage, weil mein Bauch darin so schön flach aussieht, und meine Brüste da bleiben, wo sie sein sollen.
Ich sollte mir echt überlegen, wie dringend ich meine Jungfräulichkeit loswerden will. Das hier ist ganz sicher nicht der richtige Weg. Ich könnte das nicht, selbst wenn ich wollte. Mit einem Mann schlafen, der keine abkriegt, ohne dafür sein Portemonnaie zu zücken.
Trotzdem, aus purer Neugier flüstere ich „Was wär ich Ihnen denn wert?“ und wende meinen Blick nach rechts, um meinen Freier sehen zu können. Ich staune nicht schlecht. Hätte er andere Worte gewählt, wären seine Chancen wohl nicht schlecht gewesen. Ich lasse meinen Blick kurz über ihn gleiten und wende mich dann meinem Glas zu, das ich mit einem Schluck leere. Etwa 1,90 groß, den muskulösen Oberkörper unter weißem Shirt und schwarzem Jackett versteckt, dazu trägt der von mir auf 25 geschätzte eine dunkle Jean. Der Mann neben mir sieht tatsächlich extrem gut aus. Und das Gesicht erst. Ich könnte diese unschuldigen Rehaugen wohl stundenlang anhimmeln, wenn der Besitzer des hübschen Gesichts nicht ein niederträchtiger Freier wäre.
Ich stell das Glas wieder auf den Tresen und dreh mich erneut zu ihm. Dieses Aussehen an einem Mann wie ihn zu verschwenden, was hat sich der liebe Gott dabei bloß gedacht?
Er lächelt. Es ist ein gewinnendes Lächeln, das wohl jede Frau sofort willig machen würde. Warum will er für etwas bezahlen, dass er umsonst haben könnte? „Darf ich mich setzen und Ihnen ein Glas Wein spendieren?“ Ich hätte gedacht, er würde mir gleich den Betrag, den er üblicherweise zu zahlen pflegt, nennen. Irritiert nicke ich und er bestellt zwei Gläser. Eigentlich scheint er ja ganz höflich zu sein. Abgesehen von dem Fakt, dass seine Absichten so offensichtlich sind. Er siezt mich sogar! Ist doch nicht normal, ne 17 - Jährige in ‘nem Club mit ‚Sie‘ anzusprechen. Wobei er mich offenbar für etwas älter hält. Oder der Thrill, dafür in den Knast wandern zu können, macht ihn an. Wohl eher ersteres. Ich hoffe es für ihn.
„Wie haben Sie meine Beschäftigung erraten?“, ich muss es einfach wissen. Um beim nächsten Mal anständig rumzulaufen. Ich will doch nicht, dass die Leute denken, ich wär eine Hure. Abschaum, am Rand der Gesellschaft.
„Ich bitte Sie. Keine rechtschaffene Frau würde zu derart hohen Schuhen einen Rock wählen, der den Spitzenrand der Strümpfe aufblitzen lässt.“ Au. Das hat gesessen. „Und dann noch dieses Oberteil zu den aufreizend roten Lippen, die Art, wie Sie hier so alleine sitzen. Sie können gar keinen anderen Job haben.“ Zum Glück hab ich noch gar keinen Job. Ich geh ja noch zur Schule!
Ich fühle mich beleidigt, und trotzdem schenke ich ihm ein Lächeln. Wann will ich das Spiel auffliegen lassen? Irgendwie gar nicht. Was wäre denn so schlimm daran, mit ihm zu schlafen? Wo ich es selbst doch auch irgendwie will? Ja, es wäre gegen das Gesetz, aber wer sollte das schon merken? Mich anzeigen? Und ich könnte ja immer noch leugnen, dafür Geld bekommen zu haben.
Der Kellner stellt die Gläser auf die Bar und ich nehme meines in die Hand, nachdem er es auch getan hat. Es klirrt, als er sein Glas gegen meines stößt. Ich liebe dieses Geräusch.
„Cheers“, zwinkert er mit zu.
„Cheers“, erwidere ich.
Gleichzeitig führen wir die Gläser an den Mund. Die Linien des seinen sind göttlich. Was würde ich geben, um ihn küssen zu können.
Genaugenommen müsste ich nichts dafür geben. Ich würde sogar etwas dafür bekommen. Mich interessiert brennend, was er mir dafür zahlen würde: „Okay, um nochmal kurz auf den geschäftlichen Teil zurückzukommen: wie viel ist Ihnen die Nacht mit mir wert?“
„Immer bei der Arbeit. In dieser Sache sind Sie mir wohl ähnlich“, wieder grinst er. Dieser Dreitagebart. So verdammt sexy.
Mein Handy piept. „Tschuldigung.“ Ich zieh es aus meiner Tasche und entsperre es, um auf die eingegangene SMS zu antworten. ‚Hab mich übergeben. Wollte dich nicht stören. Hab ein Taxi gerufen. Kommst du allein klar?‘ Sie hat ihn also gesehen. Wobei es ja nicht unbedingt ein schlechtes Licht auf mich wirft, wenn ich mit ‘nem Mann ein Gläschen Wein trinke. Ist doch eines der normalsten Dinge, auf dieser Welt. Nicht, dass ich das bis jetzt schon mal gemacht hätte, aber eigentlich sollte das normal sein.
‚Ja‘ tippe ich nur und drücke auf ‚senden‘, als mir klar wird, dass sie mich jetzt nicht mehr aus dieser Lage befreien kann.
Ich schiebe das Mobiltelefon zurück und wende mich wieder meinem Gegenüber zu.
„Fünf“, sagt er nur.
-zig? hundert? Ich runzle die Stirn.
„Tausend“, beendet er mein Grübeln.
Wenn es nicht gegen meine Prinzipien wäre, würde ich sein Angebot wohl glatt annehmen.
Scheiß auf die Prinzipien. Wo genau hab ich eigentlich festgelegt, dass ich das nicht tun will? Nirgends. Okay, ich hab wohl bis jetzt nie an die Möglichkeit der Prostitution gedacht, aber egal. Es wird nur Sex sein. Ist ja nichts Schlechtes. Tut niemandem weh. Und wenn er meint, dass er mir dafür Geld geben muss, dann bitte. Ich freu mich schon darauf, shoppen zu gehen. Fünftausend. Was ich mir darum alles kaufen könnte!
Ich nippe wieder an meinem Glas und höre mich dann selbst ein simples „Gut“ hauchen. Habe ich eben wirklich eingewilligt? Ich fürchte, ja. Gar nicht gut.
„Dann sind wir wohl im Geschäft“, murmelt er und nimmt meine Hand in die seine. Fast zucke ich zusammen. Er streicht die Linie zwischen Daumen und Zeigefinger entlang und dreht meine Hand. Als er sich vorbeugt um einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen zucke ich tatsächlich ein bisschen zusammen. Nicht, dass es sich schlecht angefühlt hätte, es war nur die erotischte Erfahrung, die ich bis jetzt mit dem anderen Geschlecht erlebt habe. Nicht, dass ich mit Frauen schon intime Kontakte gehabt hätte. Ja, hier ist das Geständnis. Lena Schneider ist nicht nur Jungfrau, sie war bis eben erst auch noch ungeküsst. Traurige Geschichte.
Er steht auf, zieht mir vom Hocker herunter an seine Brust und flüstert mir mit rauer Stimme ins Ohr: „Ich will Sie. Will tief in Ihnen sein, Sie fühlen, Sie ficken, Ihren wundervollen Körper mit meinem Mund erkunden, Ihrem Mund das selbe erlauben, meinen Schwanz in Ihrer feuchten Muschi spüren, Sie bis ins Morgengrauen um den Verstand vögeln.“ Er räuspert sich. „Und ich freue mich, dass ich genau das bekommen werde.“
Ich weiß nicht genau, was diese Worte mit mir anstellen sollen. In Anbetracht der der Umstände wäre es wohl natürlich, wenn sie mich verschrecken würden. Aber der Gedanke, genau das zu tun, was er eben beschrieben hat, turnt mich irgendwie an. Vermutlich hatte er das auch bezweckt.
Nicht ohne meinen Po zu streifen lässt er seine Hand von meinem Rücken gleiten und holt seine Geldbörse heraus, um den Wein zu bezahlen. Dann fragt er mich: „Können wir gehen?“
„Klar“, irritiert stimme ich ihm zu.
Mit sicherer Hand lotst er mich aus dem Club heraus, über den Bürgersteig und die Straße zum Parkplatz. Sein Arm, der sich besitzergreifend um meine Taille gelegt hat gibt mir Sicherheit. Eigenartig, wo doch er die Person ist, vor der ich mich ein wenig fürchte.
Ein Auto blinkt auf und ich kann mir ein ankerkennendes Grinsen nicht verkneifen, als ich feststelle, dass der schwarze Land Rover wohl ihm gehört. Er hält mir sogar die Tür auf, nimmt mich an der Taille und hebt mich auf den Sitz.
Als er mich küssen will stoppe ich ihn: „Wie soll ich Sie eigentlich nennen?“
Er lächelt: „Nennen können Sie mich wie Sie wollen. Von ‚Schatz‘, zu ‚Liebling‘ oder ‚Traumprinz‘ ist mir alles recht. Aber falls Sie wissen wollen, wie mein Name lautet, so ist meine Antwort ‚Alexander. Alexander Schwarz.‘ Wie darf ich Sie nennen?“
Ich muss grinsen: „Nun, am liebsten wär mir Sie würden mich mit ‚meine angebetete Traumprinzessin, Lady Lena von und zu Schneider‘ nennen. Aber da Sie sich das vermutlich nicht merken könnten, ist nur Lena auch in Ordnung.“
„Okay“, sagt er mit ernster Miene „Meine angebetete Traumprinzessin, Lady Lena von und zu Schneider, darf ich Sie küssen?“
Ich kann nicht anders und muss losprusten: „Gerne, mein angebeteter Traumprinz, Lord Alexan…“ Weiter komme ich nicht, denn meine Lippen werden gefangen vom absolut wundervollsten Kuss, den ich je bekommen habe. Ja, ich weiß, dass es mein erster ist. Trotzdem ist er auch der wundervollste. Vielleicht habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, aber dieser Kuss ist toll. Ob alle Küsse so atemberaubend sind? Wenn ja, dann frag ich mich nur, warum ich nicht früher damit angefangen habe.
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